Ein Kolumbarium in der Südstadt von Hannover
Der Tod gehört zum Leben und mitten ins Leben.
Viele Menschen haben das Bedürfnis, Vorsorge zu treffen und zu beraten, welche Form der Beisetzung für sie und ihre Angehörigen sinnvoll ist. Immer häufiger fällt die Entscheidung für eine anonyme Beisetzung - auch aus Sorge, dass die Grabpflege von den Angehörigen nicht gewährleistet werden kann.
Diesem Trend wollen wir mit der Einrichtung des Südstadt-Kolumbariums in unserer Gemeinde begegnen. Wo ein Mensch gelebt hat, da will er oft auch bestattet werden. In unserem Südstadt-Kolumbarium in der Nazarethkirche wird die alte christliche Tradition lebendig, die Verstorbenen auch räumlich in der gottesdienstlichen Gemeinschaft zu halten. Kirche und Kolumbarium sind Heimat über den Tod hinaus und zugleich würdevoller Ort zum Trauern.
Gemeinschaft der Heiligen...
Blick in das neue Kolumbarium unter der Empore. Die geöffneten Bögen wurden mit durchsichtigen Glaselementen verkleidet, um die ursprüngliche Raumgestaltung der Kirche zu erhalten.
Hier in der Kirche, wo Taufe und Abendmahl gefeiert werden, vergegenwärtigt die Gemeinde Jesus Christi das Geheimnis von Tod und Auferstehung. In diesen Sakramenten ist die Hoffnung lebendig, dass wir mitten im Tod vom Leben umfangen bleiben, wie Martin Luther es einmal formuliert hat.
Die Raumgestaltung spiegelt das wider:
Durchsichtige Glaselemente unter den Emporen-Bögen schaffen eine Verbindung zwischen Gottesdienstraum und Friedhofsbereich und betonen die lichte Offenheit des wieder gewonnen Raumes in seiner ursprünglichen Architektur. Zugleich haben Trauernde einen Rückzugsort, in dem die Privatsphäre gewahrt bleibt.
... verbunden durch die Taufe
Die Taufe ist das Grunddatum jedes Christenmenschen, seine Aufnahme in die Gemeinschaft der Heiligen, die über alle menschlichen Grenzen hinweg Bestand hat.
Vor dem Eingang zum Kolumbarium steht darum als sichtbare Erinnerung der Taufstein.
Es gehört zur liturgischen Gestaltung des letzten Weges eines Verstorbenen, dass die Urne am Taufstein vorbeigetragen und dann im Kolumbarium beigesetzt wird. Ein sinnfällig gestalteter Übergang: der Ausgang aus diesem Leben und der Eingang in ein neues Leben.
Hilfe zum Leben...
Im neuen Kolumbarium bergen wir unsere Verstorbenen, beten für sie und behalten sie in unserer Erinnerung - eine bleibende Gemeinschaft von Lebenden und Toten durch Jesus Christus.
Vor Gott sind wir keine anonymen Wesen. Dieses Vertrauen wird in der Bibel bezeugt. Jeden Menschen hat er beim Namen gerufen; im Buch des Lebens sind unsere Namen verzeichnet. Deshalb tragen die Gräber die Namen der Verstorbenen.
Hinterbliebene suchen einen Raum für ihre Trauer. Die Nazarethkirche gibt ihnen einen Ort des Trostes, verbunden mit konkreten Hilfsangeboten von Diakonie und Seelsorge in direkter Nachbarschaft.
...offen für jeden Menschen
Im Gemeindehaus Nazareth, Sallstraße 57, 30171 Hannover:
Ambulanter Palliativ- und Hospizdienst APHD
Tel.: 1317111, Fax: 1317104, info@aphd.de
Ambulantes gerontopsychiatrisches Beratungszentrum AGZ
Tel. 9092733
Diakoniestation Süd (Pflegedienst)
Tel: 9805150, Geschäftsführung 909270
Trauertreff
Der ambulante Palliativ- und Hospizdienst bietet an jedem 3. Sonntag im Monat ab 15:30 Uhr einen Trauertreff im Gemeindehaus Nazareth an. In ruhiger verständnisvoller Atmosphäre findet sich Zeit, mit anderen Trauernden Kontakt, Austausch und Begegnung zu haben. Der Trauertreff ist eine offene Veranstaltung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben!